forum

Diskutieren Sie mit, indem Sie einfach auf das Bild oben klicken und sich im Forum anmelden...

In Ihrem eigenen Interesse:

Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
- - - - - -

Physiologie

Als Verdauungsorgan stellt die BSD (=Bauchspeicheldrüse) verschiedene Enzyme zur Verfügung. Enzyme sind Reaktionsbeschleuniger (Katalysatoren), die an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Hier eben an der Verdauung.

Der von der BSD produzierte Verdauungssaft - der Bauchspeichel (täglich etwa 1,5 Liter) - ist besonders reich an Enzymen, die an der Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettspaltung beteiligt sind. Das soll uns hier aber nur am Rande interessieren, da wir uns eher den Aufgaben der BSD im Zuckerstoffwechsel zuwenden wollen.

Für den Diabetiker von Interesse sind eher die Hormone (abgeleitet vom griechischen hormao = antreiben)

Vielleicht an dieser Stelle eine kurze Begriffsdefinition:
Sekrete nennt man Stoffe, die von Drüsenzellen abgesondert (=sezerniert) werden. Man spricht auch von »Sekretion«. Sekrete unterteilt man nach dem Ort, in den sie abgegeben werden in Exkreteund Inkrete.
Exkrete nennt man Stoffe, die ans Körperäußere abgegeben werden. Allerdings muss man wissen, wie sich "Körperäußeres" definiert: Das ist nämlich alles, was nicht Blut- oder Lymphsystem oder direkt Zellinneres ist. Also auch der Darm. Demnach sind Bauchspeichel und Gallenflüssigkeit Exkrete. Man spricht auch von »Exkretion«
Inkrete nennt man demnach Stoffe, die direkt in das Körperinnere (also direkt in die Zelle oder das Blut- und Lymphgefäßsystem) abgegeben werden. Das Hormon Insulin z.B. ist demnach ein Inkret; man spricht auch von »Inkretion«.

Spricht man über die Abgabe von Hormonen ins Blut, sind also sowohl die Ausdrücke Sekretion als auch Inkretion sachlich korrekt.

Das Verb dazu lautet übrigens "Sezernieren"...

Auf den folgenden Seiten werde ich zunächst darstellen, wie das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren in einem gesunden Körper aussieht (Physiologie) und dem dann den Diabetiker gegenüberstellen (Pathophysiologie)

Eines möchte ich an dieser Stelle aber schon mal betonen: Die Vorgänge des Hormonregelkreislaufs sind einem hochkomplizierten Uhrwerk vergleichbar, in dem verschiedene Zahnräder ineinandergreifen und sich wechselseitig beeinflussen. Einfache Aussagen, die sich auf "Insulin senkt den Blutzucker; Glucose erhöht ihn" beschränken werden Sie hier nicht finden. Dazu gibt es genug andere Informationsseiten. Hier soll das Ganze etwas genauer erklärt werden.

Ich werde dabei versuchen, mich so einfach wie möglich, aber so genau wie nötig auszudrücken. Sie müssen auch kein Mediziner sein, um diese Seiten zu verstehen.

Sollten Sie dennoch einmal Probleme haben, den einen oder anderen Begriff zu verstehen und ihn auch nicht im Glossar finden, so zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit mir aufzunehmen. Ich werde Ihnen das dann gerne erklären. Sie würden mir dabei auch helfen meine Informationen so zu formulieren, daß sie von möglichst vielen verstanden wird.

Vielen Dank im voraus!