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In Ihrem eigenen Interesse:

Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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Symptome

Mit einer reinen Auflistung der Symptome für Diabetes würden Sie hier nichts Neues vorfinden. Ich will daher mal versuchen, die Symptome und den Grund ihrer Entstehung in Stichpunkten anzureißen. (Alle Symptome können auftreten, müssen aber nicht)

Polydipsie (=übermäßiger Durst): Die Trinkmenge kann mehrere Liter pro Tag betragen. Bei mir waren es etwa 7-8 Liter täglich. Grund ist die vermehrte Urinausscheidung.

Polyurie (=übermäßiger Harndrang): Mehrere Liter täglich. Viele halten es für normal, dass sie soviel Wasser lassen, weil sie soviel trinken. Tatsache ist jedoch, dass das Umgekehrte der Fall ist: sie müssen soviel trinken, weil sie soviel Wasser verlieren. Grund: die Nierenschwelle von etwa 160-180 mg/dl Blutglucose ist überschritten und der Körper versucht einen Teil davon über die Nieren auszuscheiden.

Gewichtsverlust (bei Typ 1): Im Insulinmangel ist die Lipidsynthese (=Fettaufbau) gestört, es fällt dem Körper zunehmend schwerer sein Gewicht in Form von Speicherfett zu halten. Zusätzlich gehen einige Kilo Gewichtsverlust auf das Konto der massiven Dehydratation (=Austrocknung).

Gewichtszunahme (bei Typ 2): Der Typ 2 ist im Anfangsstadium gekennzeichnet durch erhöhte Insulinspiegel. Insulin wirkt anabol (=aufbauend), es kommt zu vermehrter Speicherung der Glucose in Form von Körperfett und gleichzeitig hemmt Insulin den Fettabbau.

Körperliche Abgeschlagenheit: Den Muskeln steht nicht soviel Energie wie benötigt zur Verfügung, sie sind nicht mehr so leistungsfähig.

Müdigkeit: Durch die gesteigerte Ketogenese (=Ketonkörperbildung) beim Fettabbau (zur Energiegewinnung) kommt es zur Azidose (=Übersäuerung) des Körpers, was sich dämpfend auf das Nervensystem auswirkt.

Hautveränderungen: infolge der Austrocknung des Körpers und des allgemeinen Salzverlustes kommt es zu trockener, rissiger und schuppiger Haut. Oft bildet das auch die Grundlage für Hauterkrankungen, insbesondere Mykosen (=Pilzerkrankungen), die vor allem im Intimbereich durch das Umgebungsmillieu (zuckerhaltiger Urin) noch begünstigt werden.

Sehstörungen: Zucker wirkt stark osmotisch, dadurch wird Wasser in den Augapfel gezogen und ändert so seine optische Dichte.

Übelkeit, Erbrechen: als Ausdruck einer Azidose. Wird vermittelt über Chemorezeptoren, die den verminderten Blut-pH registrieren; in Verbindung mit einer Veränderung des Blutsalzgehaltes

Acetongeruch: Wenn der Körper versucht, über eine gesteigerte Atmung Kohlendioxid abzuatmen um so seinen Blut-pH wieder anzuheben, werden über die Atemluft auch Ketonkörper ausgeschieden. Ebenso über den Urin, wo man es auch riechen kann.

Und auch wenn es nicht klassische Diabetessymptome sind, so sind es nicht selten die ersten diabetischen Spätschäden (Retinopathie (=Augenprobleme), Nephropathie (=Nierenprobleme), Ulzerationen (=offene Beine) und neuropathische Beschwerden (=Störungen im Hautgefühl, Ameisenkribbeln, Schmerzen)), die einen Typ-2 Diabetiker zum Arzt führen, denn der Beginn eines Typ-2 ist langsam und schleichend.

Im Mittel vergehen zwischen tatsächlichem Ausbruch der Erkrankung und erster Diagnosestellung etwa 5 (fünf!) Jahre!