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Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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Insulin-Pens

Kriterien:
  • Insulinsorte: Manche Pens haben ein Gewinde für die Kanüle (Nadel), andere sind dafür ausgelegt, dass die auf der Patrone des Herstellers sitzt

  • Dosierschritte: Darauf ist zu achten, denn es gibt Pens, bei denen man die Dosis in halben, ganzen oder sogar nur 2 I.E. pro Click einstellen kann

  • Maximaldosis: Auch die ist unterschiedlich und sollte natürlich ihre Höchstdosis (meistens in der Basalgabe) auch problemlos zulassen

  • Größe: Die muss natürlich so beschaffen sein, dass Sie den Pen bequem handhaben können. Ich habe z.B. große Hände und bin daher mit dem NovoPen 3 immer besser zurechtgekommen als z.B. mit dem wesentlich kürzeren Innovo

  • Ablesbarkeit: Wie gut lassen sich die eingestellten Einheiten ablesen (Für den NovoPen 3 gibt es da sogar eine aufsteckbare Lupe, den "Magnifier") und wie gut kann man den Restfüllstand der Ampulle sehen? (Nicht unwichtig, denn wer mag schon mit einem fast leeren Pen ins Restaurant gehen?)

  • Auslöser: Wie wird die Insulingabe ausgelöst? Die meisten, indem man oben auf den "Stempel" drückt, der Autopen mit einem Schieberegler, der Diapen mit einem Druck auf den Clip.

  • Automatik: Die meisten Pens werden manuell bedient (manuell einstechen und manuell auslösen), einige sind halbautomatisch (der Autopen z.B. gibt die vorgewählte Dosis langsam von selbst ab, wenn man den Schieberegler betätigt) und wenige sind "vollautomatisch" (den Diapen setzt man auf die Haut und drückt den Clip; die Nadel sticht dann sehr schnell zu und gibt das Insulin ab)

  • Patronenwechsel: geht bei manchen sehr einfach und intuitiv, bei anderen widerum ziemlich fummelig und erst nach Lesen der Gebrauchsanleitung und etwas Übung

  • Dosiskorrektur: Bei manchen lässt sich eine falsch eingestellte Dosis sehr leicht und intuitiv korrigieren, bei anderen nur recht knifflig oder sogar gar nicht

 

Man muss allerdings anmerken, dass nicht jeder Pen für jedes Insulin-Produkt verwendbar ist. Überhaupt hätte jeder Hersteller ganz gerne, dass Sie sein Insulin in seinem Pen verwenden. Die Ampullen (Patronen, Penfills) unterscheiden sich mitunter sowohl in den Maßen als auch in der Verschlußkappe (mit/ohne Schraubgewinde), um diesen Anspruch quasi zu "erzwingen".
Es kursieren wohl "Umbauanleitungen", mit denen man bestimmte Patronen in bestimmten Pens verwenden kann, aber ich rate davon eher ab. Für die ordnungsgemäße Funktion wird im Problemfall nämlich niemand die Gewähr übernehmen, wodurch Sie im Extremfall ziemlich im Regen stehen, was haftungsrechtliche Fragen angeht. Zudem ist der Innendurchmesser der Patronen nicht immer gleich, wodurch sich Dosierungenauigkeiten ergeben, wenn man die falsche Patrone im falschen Pen benutzt.

Zusätzlich zu den herkömmlichen Pens, die Sie wiederverwenden können und bei denen Sie lediglich Patrone und Nadel wechseln gibt es auch von fast allen Insulinherstellern Einmalpens, bei denen nur die Nadel auswechselbar ist und die nach Leerung komplett entsorgt werden. Die können ganz sinnvoll sein für Personen, die ihr Insulin gern an verschiedenen Orten deponieren wollen oder denen ein Patronentausch schwerfällt. Wenn man Einmalpens an verschiedenen Orten deponiert (um sie bei Bedarf zur Verfügung zu haben und nicht etwa zu Hause zu vergessen) sollte man immer auch ein paar Nadeln (Kanülen) dort aufbewahren, denn das Insulin kann in der Kanüle bei längerer Lagerung kristallisieren und sie so verstopfen. Ohne Ersatzkanüle ist man dann aufgeschmissen.

Beim Pen taucht ebenso wie bei der Stechhilfe die Frage nach dem Wechselintervall der Nadel auf. Hier sollten die Intervalle aber deutlich kürzer sein als "alle paar Wochen". Ein täglicher, bzw. zweitäglicher Wechselrhythmus ist dringend anzuraten, denn anders als bei der Nadel der Stechhilfe kann eine stumpfe Kanüle das Hautgewebe derart schädigen, dass es zu deutlichen Gewebsveränderungen führen kann. Insbesondere, wenn man seine Injektionsstellen nicht regelmäßig wechselt. Zusammen mit dem gespritzten Insulin kann das zu Fettgewebsveränderungen führen, den sogenannten "Lipodystrophien". Entweder als "Delle" (Lipohypotrophie) oder als "Beule" (Lipohypertrophie). Oder auch als "Verhärtung", was aus einem bindegewebigem Umbau der Verletzungen durch die Kanüle herrührt.

Den elegantesten Pen gibt es leider nicht mehr auf dem Markt, das war der NovoPen 1. Das dazugehörige Insulin, nämlich Humalog in der 1,5ml Patrone, allerdings auch nicht mehr.

Mir war auch immer wichtig, wie einfach man eine falsch eingestellte Dosis zurückstellen konnte. Den Novo-Pen 3 muss man etwas auseinanderziehen und in diesem Zustand den Stempel wieder reindrücken. Den HumaPen Luxura dreht man einfach wieder zurück.

Auch beim Patronenwechsel gibt es Unterschiede: während man den NovoPen 3 zurückdreht, kann man beim HumaPenLuxura  einfach den unteren Stempel wieder reindrücken, bzw. er drückt sich selbst rein, wenn man den Pen wieder zusammensetzt.

Nichtsdestotrotz ist immer noch eine der entscheidenden Fragen: welches Insulin-Produkt (von welchem Hersteller) soll verwendet werden!

Und welchen Pen benutzt der Betreiber dieser Seiten?

Ich bin zwar mittlerweile ein Pumpi, aber für Notfälle oder zum Fraktionieren (Aufteilung einer großen Dosis in mehrere kleine Einzeldosen habe ich immer noch einen Pen, und zwar den Humapen Luxura. Von der Haptik her kommt er meinem Favoriten, dem NovoPen 3 schon ziemlich nahe (auch wenn mir den NovoPen 1 der Liebste war), aber den kann ich ja nicht verwenden weil ich Humalog spritze.

Vom Humapen gibt es auch noch eine Ausführung mit "Gedächtnis", den Humapen Memoir. Der speichert die 16 letzten Insulingaben mit Dosis, Datum und Uhrzeit. Sinnvoll für jeden, der sich schon mal gefragt hat, ob er seine letzte Dosis schon gespritzt hat oder nicht. Und das kommt gar nicht mal so selten vor wie man denkt, selbst bei jungen Leuten {#emotions_dlg.wink}

Und seit Neuestem gibt es auch noch den pendiq Insulinpen:

pendiq Insulinpens

 

 Das Interessante am pendiq ist nicht nur die Digitalanzeige. Auf der kann man neben der eingestellten Dosis auch die Daten der letzten 195 Insulingaben mit diesem Pen ablesen. Per USB-Kabel kann der Speicher am PC ausgelesen und zugleich der integrierte Akku aufgeladen werden. Dieser betreibt nicht nur die Anzeige, sondern auch den Motor, der das Insulin ab einer Mindestmenge von 0,5 IE in Schritten zu 0,1 IE genau abgibt.

Und wer den Pen kauft oder verschrieben bekommt, der kann mit der Seriennummer des Pens eine Vollversion von SiDiary (zum Auslesen des Pens und seiner anderen Messgeräte) gratis bekommen!

Für Interessierte gibt es mehr Informationen dazu auf der Homepage von pendiq

Hier gibt es noch ein Video dazu